Commerzbank Geschäftskonto
Die Commerzbank gehört neben der Deutschen Bank zu den größten Banken Deutschlands. Die Commerzbank betreut ca. eine Million Firmenkunden und ist im Vergleich mit anderen Banken besonders stark im Geschäfts- und Firmenkundenbereich engagiert. Die Commerzbank bietet Geschäftskunden drei unterschiedliche Kontenmodelle an, die wir in diesem Artikel im Detail vorstellen.
Das günstigste Geschäftskonto wird für 15,90€ im Monat angeboten. Die Kontogebühr beinhaltet 10 Freiposten für beleglose Buchungen, die ansonsten je 0,20€ kosten. Beim Premium Geschäftskonto fallen keine separaten Gebühren für die ersten 50 beleglosen Buchungen an, dafür beträgt die Kontoführungsgebühr 34,90€ im Monat. Das Geschäftskonto Premium plus mit 250 beleglose Buchungen im Monat (danach je 0,10€) kostet bereits 54,90€.
In der folgenden Tabelle stellen wir die Konditionen der Geschäftskonto auf einem Blick dar. Unter der Tabelle gehen wir mehr ins Detail und nennen außerdem einige günstigere und zum Teil sogar kostenlose Alternativen, falls man auf Filialen vor Ort verzichten kann.
Vor- und Nachteile der Commerzbank Firmenkonten
- Bank mit vielen Filialen und Expertise bei Betreuung von Firmenkunden
- Günstige und bequeme Bareinzahlungen mittels Einzahlautomat
- Geschäftskonto mit einigen Freiposten und Bankkarte
- Bei sehr vielen Buchungen (> 1.000) Angebote der Konkurrenz günstiger
- (Ohne Bedarf an Filialen / Einzahlungen existieren generell günstiger Angebote)
Commerzbank Firmenkonto - Alles auf einem Blick
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Commerzbank - Günstiges Geschäftskonto | |
Kontoführung | 15,90€ - beim Klassik Konto (KK) 34,90€ beim Premium Konto (PK) 54,90€ beim Premium Plus Konto (PP) (Erste 2 Jahre kostet PK nur 8,90€ im Monat!) |
kostenloses Geschäftskonto | Nein - Kontogebühr nicht vermeidbar |
beleglose Buchung | 0,20€ - 0,15€ bei PK und 0,10€ bei PP Monatlich 10 Freiposten bei KK 50 bei PK und 250 bei PP |
beleghafte Buchung | 2,50€ - (z.B. Scheck Einreichung, schriftliche Überweisung usw.) |
Bankkarte | 0€ - 1. Bankkarte inkl. |
Kreditkarte ![]() | 39,90€ - Bei PK und PP Premium Kreditkarte(n) inkl. (Sonst je 79,90€) |
Geld abheben | Abhebungen am Automaten je 2,50€ bei der Cashgroup 5 Freiposten im Monat bei PP |
Zinsen Girokonto | 0% -> am besten Tagesgeldkonto für Firmen eröffnen |
Zinsen Dispokredit | auf Anfrage |
Bargeld einzahlen | Einzahlung am Schalter 3,50€ und am Einzahlungsautomat je 2,50€. 5 Freiposten im Monat bei PP |
Startguthaben / Aktionen | 100€ Prämie - Dafür muss innerhalb der ersten 6 Monaten ein Beratungsgespräch in einer Filiale erfolgen. Mindestens drei Monate darf die Einwilligung zur Werbung per Telefon oder Mail nicht widersprochen werden. + 6 Monate keine Kontoführungsgebühr beim Klassik Geschäftskonto + 2 Jahre nur 8,90€ beim Premium Konto! |
Besonderheiten |
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"Schnittstellen" z.B. für DATEV (optional) |
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TAN Verfahren Commerzbank | photoTAN, pushTAN und ChipTAN |
mögliche Kontoinhaber | Einzelunternehmer, Freiberufler, GmbH, UG, Ltd., AG, GmbH und Co KG, OHG, KG, GbR uvm. |
Schufa-Anfrage | JA - Kontoeröffnung nur bei guter Bonität |
Kontoeröffnung Commerzbank | ![]() |
Konditionen des Geschäftskontos der Commerzbank
Das günstige Geschäftskonto der Commerzbank ist ein insgesamt gutes Konto für Freiberufler, Selbständige und kleinere Unternehmen, die eine Bank mit Filialen benötigen (z.B. um Bargeld einzahlen zu können). Die Kosten für beleglose Buchungen liegen mit 0,20€ sogar etwas unter dem Niveau des vergleichbaren Firmenkontos der Deutschen Bank. Außerdem erhält man beim Commerzbank Geschäftskonto, im Vergleich mit den meisten anderen Filialbanken, monatliche Freiposten für beleglose Buchungen. (Leider liegt die monatliche Kontogebühr inzwischen minimal über dem Angebot der Deutschen Bank, so dass die Entscheidung nicht mehr ganz so klar ausfällt.)
Fallen jedoch sehr viele Buchungen an, so kann sich ein Angebot mit günstigeren Buchungskosten lohnen. Bereits ab ca. 280 Buchungen (Überweisung, Geldeingänge usw.) im Monat favorisieren wird das Premium Geschäftskonto der Commerzbank für 34,90€, aber inkl. 50 belegloser Buchungen, zwei Girocards und einer Premium Business-Kreditkarte.
Überhaupt keine Kontoführungsgebühr bzw. Buchungskosten fallen übrigens bei N26 an, womit N26 die günstigste Direktbank für Selbständige ist. N26 besitzt jedoch einige Schwächen, weshalb man es nicht jedem Unternehmer empfehlen kann. Die Bank verfügt über keine eigenen Filialen, sodass Bareinzahlungen nur über Umwege möglich sind. Außerdem kann das N26 Geschäftskonto nur für Selbständige und Freiberufler und z.B. nicht für GmbHs eröffnet werden, weshalb der mögliche Kundenkreis deutlich kleiner ist als bei der Commerzbank.
Die Commerzbank eröffnet ihre Geschäftskonten für folgende Gesellschaftsformen:
- Gewerbetreibende
- Freiberufler
- eingetragene Kaufleute
- GbR - Gesellschaft bürgerlichen Rechts
- OHG - Offene Handelsgesellschaft
- PartG . die Partnergesellschaft
- KG - Kommanditgesellschaft
- GmbH - Gesellschaft mit beschränkter Haftung
- UG - Unternehmergesellschaft
- AG - Aktiengesellschaft
Im Gegensatz zum Postbank Businesskonto kann das Commerzbank Geschäftskonto nicht für Vereine eröffnet werden. Ein Vereinskonto wird somit nicht von der Commerzbank angeboten.
Kostenlose Bankkarte bei allen Geschäftskonten
Bei der Commerzbank wurden Kunden beim Klassik Geschäftskonto jährlich 10€ für die Bankkarte berechnet. Seit einer Konditionsanpassung ist inzwischen bei allen Kontenmodellen mindestens eine Bankkarte im Kontopreis enthalten.
Die Angebote der Filialbanken lassen sich nun etwas besser vergleichen, da fast alle Anbieter ihren Kunden zumindest eine Bankkarte zum Geschäftskonto kostenlos anbieten. Allerdings hat man nun nicht mehr die Möglichkeit Gebühren durch einen Verzicht auf die Bankkarte zu sparen.
Abheben von der direkten Konkurrenz tut sich die Commerzbank durch eine kleine Anzahl an Freiposten. Ein Extra, der bei einem gleich hohen Kontenpreis das Zünglein an der Waage sein kann.
Günstige Bareinzahlungen auf das Geschäftskonto möglich
Bei Bareinzahlungen unterscheidet die Commerzbank, ob diese am Automaten oder am Schalter durchgeführt wurde. Eine Einzahlung am Schalter kostet 3,50€ und am Einzahlungsautomat 2,50€. Bei dem Premium Plus Geschäftskonto sind immerhin 5 Einzahlungen am Geldautomaten im Monat im Kontopreis enthalten.
Die Einzahlung von Bargeld auf das Commerzbank Geschäftskonto ist in den letzten insgesamt Jahren etwas teurer geworden. Allerdings haben viele andere Filialbanken und Sparkassen ihre Konditionen für Bareinzahlungen noch stärker angezogen, so dass die Commerzbank im Vergleich weiterhin gut dasteht. Die Postbank verlangt zum Beispiel seit Ende 2019 mindestens 3€ je Bareinzahlung auf das Geschäftskonto.
Die Commerzbank unterhält sehr gute Einzahlautomaten, an denen sich größere Mengen Scheine und bis zu 1.000 Münzen je Vorgang einzahlen lassen. Um die Kosten zu reduzieren können Selbständige und Unternehmen ihre Bareinnahmen sammeln und diese erst in größeren Mengen zur Bank bringen.
Geld abheben immer kostenpflichtig
In Sachen Geld abheben sind die Konditionen der Commerzbank jedoch schlechter als die der direkten Konkurrent. Bei vielen anderen Geschäftskonten ist das Geld abheben an eigenen Geldautomaten kostenlos möglich bzw. es fallen nur die Buchungskosten an (beleglos am Automaten und beleghaft am Schalter). Bei der Commerzbank kostet eine Abhebung am Automaten dagegen 2,50€ (an Automaten der Commerzbank und der Kooperationspartner (CashGroup)) und 3,50€ je Abhebung und Auszahlung am Schalter bzw. an der Kasse. Nur beim Premium Plus Konto erhalten Kunden 5 monatliche Freiposten dazu.
Das Commerzbank Geschäftskonto verliert aufgrund der kostenpflichtigen Abhebungen etwas an Boden gegenüber der Geschäftskonten der anderen Filialbanken. Unternehmer, die häufiger Bargeld von ihrem Geschäftskonto abheben müssen, sollten diese Kosten bei der Wahl ihres Geschäftskontos berücksichtigen.
Commerzbank Geschäftskonto - Bareinzahlungen günstiger als bei der Konkurrenz
Wer sehr oft Bargeld auf sein Geschäftskonto einzahlen muss, dem macht die Commerzbank jedoch ein gutes Angebot für eine Filialbank. Einzahlungen am Automat am Schalter (3,50€) sind inzwischen über dem Niveau der Deutsche Bank, jedoch deutlich günstiger als bei der HypoVereinsbank oder den meisten Sparkassen und Volksbanken.
Die Commerzbank punktet besonders bei der Einzahlung von Hartgeld. Die Einzahlautomaten können sehr schnell größere Mengen Münzen verarbeiten. Die Automaten der meisten Konkurrenten akzeptieren dagegen nur Scheine, so dass man sich für die Einzahlung von Hartgeld an den Schalter bzw. die Kasse wenden muss, was deutlich höhere Kosten verursacht. Wer somit häufiger Münzgeld auf sein Geschäftskonto einzahlen muss oder ein günstiges Geschäftskonto bei einer Filialbank sucht, macht mit der Wahl der Commerzbank nichts verkehrt.
Premium Geschäftskonten der Commerzbank
Bisher sind wir nicht direkt auf die beiden Premium Geschäftskonten der Commerzbank eingegangen, was wir hier nachholen wollen. Vorwegnehmen kann man, dass sich das Premium Geschäftskonto für viele Unternehmer lohnen kann, da die Kontoführungsgebühr in den ersten 2 Jahren auf nur 8,90€ reduziert wird.
Das Premium Geschäftskonto hat eine etwas bessere Ausstattung und beinhaltet eine höhere Anzahl an Freiposten, digitale Schnittstellen und eine Premium Business Kreditkarte mit einer Rückvergütung von 0,55% auf Kartenzahlungen.
Unterscheiden tun sich die Premium Geschäftskonten bei der Anzahl der Freiposten für beleglose Transaktionen. Beim Kontenmodell Premium sind 50 Buchungen inklusive und beim Kontenmodell Premium Plus sogar 250 im Monat. Genau wie bei den kostenlosen Kreditkarten und den Schnittstellen gilt auch bei den Freiposten zu beachten, dass diese über eine höhere Kontoführungsgebühr erkauft werden. Nutzt man die Extras nicht bzw. benötigt keine solche hohe Anzahl an Freiposten, reicht unter Umständen ein kleineres und günstigeres Geschäftskonto.
Kann man auf die Annehmlichkeiten einer Filialbank verzichten, lassen sich Kontoführungsgebühren und Buchungskosten sogar komplett vermeiden: Kostenlose Geschäftskonten Vergleich
Fazit Geschäftskonto Commerzbank:
Aufgrund einiger Konditionsanpassungen hat das Commerzbank Klassik Geschäftskonto leicht an Attraktivität verloren. Auszahlungen sind im Vergleich mit einigen anderen Geschäftskonten teurer. Allerdings werden vermutlich die wenigsten Selbständigen und Freiberufler häufiger Bargeld von ihrem Geschäftskonto abheben müssen. Punkten kann das Konto dagegen mit vielen Filialen, einem guten Angebot für Unternehmen und fairen Preisen für Bareinzahlungen.
Die Geschäftskonten der Commerzbank und den angebotenen Service benötigen in der Regel nur größere Unternehmen bzw. Unternehmen, die regelmäßig Bargeld einzahlen müssen. Kleinunternehmer (natürliche Personen), die keine Filialbank benötigen, empfehlen wir das kostenlose Angebot von Fyrst. Kleinere und mittelgroße Unternehmen bis ca. 100 Buchungen fahren mit dem Klassik Geschäftskonto der Commerzbank jedoch insgesamt gut. Größere Unternehmen oder z.B. Ebay Profiseller (viele Kontobewegungen) sollten sich zusätzlich das Premium Plus Konto oder die Angebote der Deutschen Bank ansehen.
Für Selbständige und Freiberufler, die keine Beratung oder Geschäftsstellen vor Ort benötigen, ist dagegen das kostenlose Geschäftskonto von N26 sehr interessant. N26 ist eine der wenigen Banken ohne Buchungskosten, wodurch man ein wirklich komplett kostenloses Geschäftskonto erhält. Allerdings eröffnet N26 ihr Geschäftskonto nur für Selbständige und Freiberufler.