DKB - Geschäftskonto für Freiberufler | |
Kontoführung | 15€ - Kontoführungsgebühren nicht mehr vermeidbar |
Kostenloses Geschäftskonto | Nein - DKB Business ist immer kostenpflichtig |
Beleglose Buchung | 0,00€ - unbegrenzte Anzahl an Transaktionen kostenlos |
Beleghafte Buchung | 0€ - z.B. Scheckeinreichungen (per Post) sind kostenlos |
Geld einzahlen | Bareinzahlungen an wenigen DKB Automaten oder Einzelhandel zu 1,5% (s.u.) |
Bankkarte | 0€ - Kostenlose EC-Karte |
Kreditkarte | 0€ - DKB VISA Business Card kostenlos zum Konto |
Geld abheben | An ca. 50.000 Geldautomaten in Deutschland (alle mit VISA Zeichen) und weltweit an ca. 1 Million Geldautomaten |
Zinsen Girokonto | 0% -> alternativ Tagesgeldkonto für Firmen eröffnen |
Zinsen Dispokredit | 7,50% |
Geduldete Überziehung | 7,50% |
Startguthaben / Prämie | Nein |
Mögliche Kontoinhaber | nur Freiberufler |
Besonderheiten |
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TAN Verfahren DKB | pushTAN (per TAN2go App) oder ChipTAN mit TAN Generator |
Schufa Anfrage | Ja - Kontoeröffnung nur mit Schufa-Anfrage |
Kontoeröffnung DKB |
Konditionen DKB Business im Detail
Neben der fehlenden Filialen ist die größte Schwäche die Kontoführungsgebühr in Höhe von 15€ im Monat. Die Einführung der Kontoführungsgebühr überrascht ein wenig, da es weiterhin viele Anbieter mit kostenlosen Girokonten für Freiberufler gilt.
Für Freiberufler zwingt sich die Eröffnung bei der DKB nicht aus. Kontoinhaber können zwar im In- und Ausland kostenlos Bargeld abheben (in Fremdwährung zzgl. 2,20% Gebühr), aber dieses Extra rechtfertig unserer Meinung nach nicht eine Kontogebühr in Höhe von 15€ im Monat, die sich selbst mit einem hohen Geldeingang nicht vermeiden lässt. Außerdem bieten auch andere Konten für Freiberufler kostenlose Kreditkarten und gebührenfreie Auslandsabhebungen (z.B. N26 Geschäftskonto).
Vorteile des DKB Geschäftskontos
Nachteile des DKB Geschäftskontos
Bei den Nachteilen des Kontos kann man, neben der hohen Kontoführungsgebühr, von den gewöhnlichen Nachteilen einer Direktbank sprechen. Ohne Geschäftsstellen ist eine Beratung vor Ort oder die Einzahlung von Bargeld unmöglich. Wem diese beiden Punkte wichtig sind, der ist generell bei einer Direktbank falsch aufgehoben und müsste ein ebenfalls kostenpflichtiges Geschäftskonto bei einer Filialbank (z.B. Commerzbank) eröffnen.
Komplett kostenlos und unsere Meinung nach vorzuziehen ist das Geschäftskonto von N26. Die Direktbank eröffnet Geschäftskonten für jeden Einzelunternehmer, also Freiberufler und Selbständige (mit und ohne Gewerbeschein) und nicht nur für spezielle freie Berufe. Zum Konto wird ebenfalls eine Kreditkarte (Mastercard) und eine normale Bankkarte (Maestro) kostenlos angeboten. Außerdem bietet N26 die Möglichkeit kleinere Geldbeträge im teilnehmenden Einzelhandel bar auf sein Geschäftskonto einzuzahlen.
Wer eine GmbH gegründet hat oder dies zumindest mittelfristig beabsichtigt und kein Geld für sein Geschäftskonto ausgeben möchte, sollte sich das Geschäftskonto der Fidor Bank ansehen. Die Fidor Bank bietet die Kontoeröffnung nicht nur für Freiberufler, sondern ebenfalls für Selbständige und die Gesellschaftsform GmbH an. Allerdings muss man bei der Fidor Bank im Gegensatz zur DKB ein paar Abstriche machen, da die Bank u.a. keine normale Bankkarte im Programm hat und man für die Fidor Debit-Kreditkarte eine jährliche Gebühr bezahlen müsste.
Bei nur wenigen Buchungen sehr zu empfehlen ist übrigens das Fyrst Geschäftskonto. Die Direktbank der Deutschen Bank bietet ein sehr gutes kostenloses Geschäftskonto mit Kontokarte an und verzichtet zumindest bei den ersten 50 Transaktionen im Monat auf Gebühren. Von Vorteil ist außerdem, dass das Fyrst Geschäftskonto für so gut wie jede Gesellschaftsform (z.B. GbR, GmbH, Einzelunternehmen, KG) eröffnet werden kann. Die Festlegung ausschließlich auf Freiberufler war ein Nachteil des DKB Business-Kontos, der bereits vor der Einführung der hohen Kontoführungsgebühr bestand.
Bargeld auf das DKB Geschäftskonto einzahlen?
Wer häufiger Bargeld auf sein Geschäftskonto einzahlen muss, sollte eine Filialbank wählen. Günstige Modalitäten für die Bareinzahlung bietet z.B. das Geschäftskonto der Commerzbank. Bei der Commerzbank hat man außerdem die Wahl zwischen mehreren Kontenmodellen, so dass ein späterer Wechsel auf ein größeres Geschäftskonto mit mehr Leistungen möglich ist. Inzwischen ist das Geschäftskonto Klassik der Commerzbank sogar günstiger als das Angebot der DKB und ist daher klar vorzuziehen, nicht nur, wenn man regelmäßig Bargeld einzahlen muss.
Die DKB unterhält ein paar Einzahlungsautomaten, an denen allerdings nur Scheine eingezahlt werden können. Außerdem befinden sich diese Automaten nur im Osten Deutschlands (z.B. Rostock, Schwerin, Berlin). Für Bareinzahlungen ist das DKB Geschäftskonto somit nur geeignet, wenn man einen der wenigen Einzahlungsautomaten in der Nähe hat und generell kein Hartgeld einzahlen muss.
Mit der Einführung der Kontoführungsgebühr hat die DKB ebenfalls die Gebühren für Bareinzahlungen überarbeitet. Bis zur Konditionsanpassung konnte man die Einzahlungsautomaten kostenlos nutzen. Inzwischen wird eine Gebühr in Höhe von 1,5% erhoben. Eine monatliche Freigrenze gibt es leider nicht, wodurch das DKB Geschäftskonto einen weiteren Vorteil eingebüßt hat.
Von den Konditionen her bot die DKB eines der besten Geschäftskonten einer Direktbank an. Durch die Einführung der Kontoführungsgebühr in 2021 ist das Geschäftskonto der DKB für die meisten Freiberufler jedoch nicht mehr zu empfehlen. Ärzte oder andere gute verdienende Freiberufler werden sich vermutlich nicht so sehr an einer jährlichen Kontogebühr in Höhe von 180€ stören. Wenn man jedoch bedenkt, dass ähnlich gute Geschäftskonten komplett kostenlos angeboten werden, zwingt sich die Kontoeröffnung bei der DKB nicht auf.
Wer Kontogebühren vermeiden möchte, sollte sich die Geschäftskonten von N26 oder Fyrst ansehen. Bei N26 dauert die gesamte Kontoeröffnung außerdem nur wenige Minuten, so dass man das Konto problemlos testen und bei Nichtgefallen wieder schließen oder als privates Zweitkonto verwenden kann.
Wer ein Geschäftskonto bei einer Filialbank sucht bzw. ab und zu Bargeld einzahlen muss, ist bei der DKB sowieso falsch. Die DKB ist eine reine Direktbank und bietet im Vergleich mit einer Filialbank oder Sparkasse einen eingeschränkteren Service für Firmenkunden. Wer bereits DKB Kunde ist, sollte sich einen Wechsel überlegen. Viele Filialbanken und Sparkassen bieten Geschäftskunden bereits unter 10€ (zzgl. Buchungskosten) an, was inzwischen günstiger als der Preis des online Businesskontos der DKB ist.