In der Tabelle haben wir die wichtigsten Informationen zu den in Deutschland angebotenen kostenlosen Geschäftskonten zusammengefasst. Außerdem nennen wir eventuelle Bedingungen, die für den Erlass der Kontoführungsgebühr erfüllt werden müssen.
Von den Buchungskosten wird man jedoch nicht befreit bzw. fallen bei den Geschäftskonten von N26 und Kontist generell keine Gebühren für beleglose Buchungen an. Deutlich mehr Informationen zu den Konten werden auf den jeweiligen Detailseiten (über einen Klick auf das Logo der Bank zu erreichen) geboten.
Bank | Gebühren | Besonderheiten |
Kontoführung 0€ beleglose Buchung 0,19€ 0€ 0€ | Inkl. girocard / VPay und 50 Buchungen im Monat (Freiposten) Vergünstigt Bargeld einzahlen am Schalter / Automaten der Deutsche Bank Kostenlos für Selbständige / Freiberufler und 6€ für andere Rechtsformen (KG, GmbH, UG, GbR) | |
Kontoführung 0€ beleglose Buchung 0€ 0€ 0€ | Bedingungslos kostenloses Geschäftskonto für Freiberufler und Selbständige Bankkarte und Mastercard Business kostenlos zum Konto Bargeld im Einzelhandel einzahlen (1,5% Gebühr. Beträge zwischen 50€ und 999€ am Tag) Bestes kostenloses Geschäftskonto für Kleinunternehmer / Nebentätigkeit | |
Kontoführung 0€ beleglose Buchung 0,20€ 0€ | Geschäftskonto für fast alle Rechtsformen (nur Einzelunternehmer 0€) Keine Kontogebühr und monatlich 50 beleglose Buchungen frei Keine Schufa-Prüfung, Kono nur auf Guthabenbasis Rechnungen online erstellen und über Zahlungseingang informiert werden | |
Kontoführung 0€ beleglose Buchung 0,15€ 29€ | Geschäftskonto nur für Einzelunternehmer (Selbständige & Freiberufler) Virtuelle Mastercard kostenlos zum Geschäftskonto (Plastikkarte kostet 29€ im Jahr) Automatische Steuerberechnung (Umsatz- / Einkommenssteuer) Geschäftskonto ohne Schufaprüfung / keine Bonitätsprüfung | |
Kontoführung 0€ beleglose Buchung 0,20€ 0€
| Geschäftskonto für fast alle Unternehmen 5 Freiposten im Monat und kostenlose Visa Kreditkarte Zwei Monate 4% auf Zinskonto Drei weitere Kontenmodelle (kostenpflichtig) mit mehr Freiposten und Extras | |
Folgende Geschäftskonten sind nur unter Bedingungen kostenlos bzw. vergünstigt: | ||
| Kontoführung 5€ beleglose Buchung 0,10€ 20€ 5€ | Kontoführungsgebühr seit 2021 nicht mehr vermeidbar (Für UG und Limited Kontopreis 10€ / 0,20€ je Buchung und somit nicht zu empfehlen) |
Kontoführung ab 5,90€ beleglose Buchung 0,22€ 30€ 0€ | Reduzierung Kontogebühr auf 5,90€ mit mind. 5.000€ Guthaben im Monat (Günstiger als andere Filialbanken bei wenigen Buchungen und Reduzierung der Kontogebühr) |
Im Folgenden stellen wir die kostenlosen Geschäftskonten im Detail vor, nennen Stärken und Schwächen und vergleichen die Angebote miteinander. Leider wird die Liste der kostenfreien Businesskonten jedes Jahr etwas kürzer. Unseren Beobachtungen nach führen häufig neue Anbieter nach einem oder zwei Jahren Kontogebühren ein. Die fehlenden Gebühren zum Start des Angebots diente dann der schnelleren Neukundengewinnung. Hat die Direktbank bzw. das Fintech ausreichend Kunden geworben, wird (leicht) an der Preisschraube gedreht.
Im Gegensatz dazu existieren einige Banken, die bereits seit vielen Jahren kostenlose Geschäftskonten anbieten. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese nach fünf oder mehr Jahren eine Kontogebühr einführen ist zwar vorhanden, aber gering. Zumindest werden diese Banken bereits mit den kostenlosen Angeboten Geld verdient haben und dies nicht als kurzfristige Werbeaktion geplant haben. Zu den Banken, die bereits seit Jahren kostenlose Firmenkonten anbieten, gehören Fyrst, N26 und das Fintech Kontist.
Fyrst, eine Direktbank der Deutschen Bank, verlangt zwar eine Kontogebühr, allerdings nur für bestimmte Rechtsformen. Ein Geschäftskonto kostenlos erhalten Selbständige und Freiberufler. Die Kontogebühr gilt nur für andere Rechtsformen, wie z.B. eine GmbH, GbR oder KG. Aufgrund einiger Extras ist das Businesskonto selbst mit Kontogebühren einen Blick wert.
Fyrst ist eine Direktbank, die genau wie die Postbank zum Deutsche Bank Konzern gehört. Fyrst überzeugt durch gute Konditionen und durch die Nutzung der (technischen) Infrastruktur der Postbank. Es ist z.B. möglich Bargeld über die Postbank auf sein Fyrst Geschäftskonto einzuzahlen oder Firmenkredite der Postbank zu beantragen. Außerdem wird beim Online-Banking auf die Sicherheitsstandards der Postbank zurückgegriffen, was ein hohes Maß an Sicherheit bedeutet.
Bei Fyrst fällt keine monatliche Kontoführungsgebühr an, wenn man Einzelunternehmer ist (Selbständige mit oder ohne Gewerbeschein, Freelancer und Freiberufler). Außerdem sind die ersten 50 Transaktionen (beleglose Buchungen) im Monat kostenlos. Zum Geschäftskonto wird ein normale Bankkarte und auf Wunsch auch eine Visa Kreditkarte herausgegeben. Reicht die Bonität nicht für die echte Kreditkarte aus oder liegt die Gründung nicht länger als ein Jahr zurück, wird als Alternative die Prepaid Visa Card angeboten. Bei der Prepaid Karte werden Verfügungen direkt mit dem Kontoguthaben verrechnet, was zum Beispiel bei Finom, Qonto oder N26 stets der Fall.
Abheben von vielen anderen online Geschäftskonten kann sich Fyrst durch die Vielfalt der möglichen Kontoinhaber. Für eine Direktbank untypisch ist die Kontoeröffnung nicht nur für Selbständige und Freiberufler, sondern ebenfalls für eine GmbH, UG, KG, GbR, OG oder PartG möglich. Allerdings zahlen juristische Personen (z.B. GmbH oder UG) inzwischen Kontoführungsgebühren. Kostenlos können Selbständige (mit Gewerbeschein) und Freiberufler das Konto nutzen.
Aufgrund der geringen Anzahl an Freiposten und ansonsten höheren Buchungskosten ist das Konto jedoch nur Unternehmen mit einer überschaubaren Anzahl an Buchungen zu empfehlen. Beim wem deutlich über 50 Transaktionen im Monat anfallen, sollte ein kostenloses Geschäftskonto ohne Buchungskosten wählen.
Ist man kein Einzelunternehmer oder Freiberufler ist das Fyrst Complete Geschäftskonto mehr als ein Blick wert. Das zweite Kontenmodell von Fyrst kostet 10€ im Monat, beinhaltet 75 Freiposten und überzeugt durch anschließend sehr günstige Buchungskosten.
Vivid ist ein Fintech, was in Zusammenarbeit mit der in Berlin ansässigen Solaris Bank bereits seit Jahren Privatkonten in Deutschland anbietet. Erst seit 2024 werden nun auch Geschäftskonten angeboten. Die Solaris Bank führt die Konten und verwahrt die Einlagen, weshalb die deutsche Einlagensicherung für Kunden gilt.
Vivid bietet ein Geschäftskonto ohne Kontoführungsgebühr an. Das Geschäftskonto ist ein reines Onlinekonto (keine Filialen, keine Bankkarte) welches sogar für Kapitalgesellschaften (GmbH) eröffnet werden kann. Vivid bietet Kunden kostenlose Visa-Debit-Kreditkarte zum Geschäftskonto an, die für die meisten Zahlungen und zum Geld abheben genutzt werden können.
Andere Banken eröffnen ihre Konten häufig nur für Freiberufler bzw. Einzelunternehmer, weshalb z.B. für Kapitalgesellschaften die Auswahl an gebührenfreien Angeboten deutlich geringer ist. Hier besetzt Vivid eine Nische und ist der einzige Anbieter ohne feste Kontogebühr für die meisten Rechtsformen (z.B. GbR, GmbH, KG und UG). Aufgrund der geringen Freiposten und höheren Buchungskosten (als zum Beispiel Fyrst) ist das Geschäftskonto allerdings nur bei bis zu 35 Buchungen im Monat zu empfehlen, wenn die Kosten im Vordergrund stehen.
N26 bietet ebenfalls ein kostenloses Geschäftskonto an, allerdings ist die Kontoeröffnung nur für Selbständige und Freiberufler (keine juristischen Personen, wie z.B. eine GmbH) möglich. Beleglose Buchungen werden in unbegrenzter Menge kostenlos ausgeführt. Die Maestro-Karte und die Business Mastercard (Debit-Karte ohne Kreditfunktion) werden kostenlos zum Konto angeboten, so dass das Businesskonto von N26 wirklich komplett kostenlos ist.
Selbständige, die nur selten Bargeld einzahlen müssen, erhalten bei N26 das vermutlich beste Geschäftskonto an. Einzahlungen von Bargeld sind in vielen Geschäften und Supermärkten bis zum Betrag von 100€ im Monat kostenlos möglich. Wer höhere Summen Bargeld auf sein Geschäftskonto einzahlen muss, zahlt 1,5% an Gebühren. Im Notfall hat man somit zumindest eine halbwegs günstige Möglichkeit, um Bargeld auf sein Geschäftskonto einzahlen zu können. Andere Direktbanken bieten für Geschäftskunden ansonsten kaum / keine Möglichkeiten Bargeld kostenlos oder zumindest vergünstigt auf ihr Konto einzahlen zu können.
Das Geschäftskonto darf jedoch nur für Selbständige, Einzelunternehmer und Freiberufler eröffnet werden. Geschäftliche Umsätze sind natürlich erlaubt und gewünscht, allerdings kann das Konto nicht für Unternehmensformen wie z.B. eine GmbH, Limited oder UG eröffnet werden. Für den Start in die Selbständigkeit, Kleinunternehmer oder ein Nebengewerbe bietet N26 das beste Geschäftskonto. Als Alternative sollte man sich noch das Angebot von Kontist ansehen, wenn man keine Bankkarten zu seinem Geschäftskonto benötigt. Kontist hat den Vorteil, dass keine Schufa-Anfrage gestellt wird. Die Bonität ist für die Kontoeröffnung somit nebensächlich.
Ein ebenfalls sehr empfehlenswertes Geschäftskonto ist das kostenlose Businesskonto von Kontist. Kontist bietet mehrere Kontenmodelle an, richtet sich dennoch nur an Selbständige und Freiberufler. In der Tabelle weiter oben stellen wir nur das kostenfreie Geschäftskonto vor, da wir es für das beste Angebot von Kontist halten.
Bei Kontist fällt keine Kontoführungsgebühr an und alle beleglosen Transaktionen werden kostenfrei abgewickelt. Im Gegensatz zu N26 verlangt Kontist jedoch eine Jahresgebühr in Höhe von 29€ für die Debit-Mastercard. Alternativ kann man sich für die kostenlose digitale Mastercard entscheiden, mit der man immerhin im Internet bezahlen kann. Geld am Automaten kann man bei Kontist nicht kostenlos abheben. Am besten überweist man vorher auf sein privates Girokonto und hebt dann von diesem ab. Hervorheben kann sich Kontist durch eine fehlende Anfrage bei der Schufa.
Das Geschäftskonto kann somit trotz Schufa-Problemen und einer schlechten Bonität eröffnet werden. Ansonsten bleiben Selbständigen mit einer schlechteren Bonität nur teure Spezialprodukte die wir nicht empfehlen können. Kontist bietet nicht nur ein gutes Geschäftskonto trotz Schufa, sondern macht ein generell gutes Angebot.
Ein weiteres nettes Feature bei Kontist ist die automatische Berechnung fälliger Einkommens- und Umsatzsteuer anhand der Kontoumsätze. Bis 2024 war dieses Extra nur dem Premium Konto vorbehalten, doch inzwischen können auch Nutzer des Free Kontos sich die anfallenden Steuer berechnen lassen, um zum Beispiel notwendige Rücklagen bilden zu können.
Qonto ist ein deutsches Fintech (Startup aus dem Finanzbereich), dass in Zusammenarbeit mit der Solaris Bank (deutsche Einlagensicherung) Geschäftskonten anbietet. Das Qonto Geschäftskonto kann für folgenden Rechtsformen eröffnet werden:
UG, GmbH, AG, GbR, OHG, Partnergesellschaft, KG, e.K., eG. Außerdem kann das Geschäftskonto bereits für eine GmbH oder UG in Gründung eröffnet werden.
Beim Qonto Firmenkonto fällt inzwischen eine Kontoführungsgebühr in Höhe von mindestens 29€ an, weshalb wir es aus dem Vergleich der kostenlosen Firmenkonten herausgenommen haben.
Bei Qonto werden immerhin die ersten 100 Überweisungen / Daueraufträge im Monat kostenlos abgewickelt. Weitere beleglose Buchungen werden mit 0,25€ bepreist. Nachteilig ist, neben der Kontogebühr, dass das Geschäftskonto ohne eine "normale" Girokarte angeboten wird. Außerdem hat man im Gegensatz zu den anderen vorgestellten Angeboten keine Möglichkeit mit der Visa Kreditkarte kostenlos Bargeld abzuheben. Wer nur selten Bargeld von seinem Geschäftskonto abheben muss und auch keine zu hohen Buchungszahlen hat, für den eignet sich das Qonto Geschäftskonto dennoch eventuell.
Ein Extra von Qonto ist die unkomplizierte und sehr schnelle Kontoeröffnung für Unternehmen, weshalb sich das Geschäftskonto gut als Gründungskonto für eine GmbH oder UG eignet. Für einige Selbständige mag auch die fehlende Schufa-Prüfung einen großen Vorteil bedeuten. Selbständige mit Schufa-Problemen sollten sich jedoch besser das kostenlose Geschäftskonto von Kontist ansehen, bei dem keine Kontogebühr oder Buchungskosten anfallen.
Inzwischen kann das Fyrst Geschäftskonto ebenfalls für fast alle Gesellschaftsformen eröffnet werden. Fyrst bietet bessere Konditionen und ein umfangreicheres Angebot als Qonto, weshalb wir das Fyrst Firmenkonto vorziehen würden. Freiberufler und Selbständige sollten sich N26 ansehen und Kosten komplett vermeiden. Für die Rechtsformen UG oder GmbH empfehlen wir Fyrst und eingeschränkt auch Holvi oder bei nur sehr wenigen Buchungen Vivid, wenn die Kostenvermeidung im Vordergrund steht.
Aufgrund der Kontoführungsgebühren ist Qonto somit nur noch bei bestimmten Gesellschaftsformen (GbR, KG, OHG) und einer höheren Buchungsanzahl eine Empfehlung.
Mit Finom ist vor knapp zwei Jahren ein weiterer Anbieter von Geschäftskonten auf dem deutschen Markt gestartet. Das Angebot von Finom erinnert sehr an Qonto, allerdings bietet Finom weiterhin ein kostenloses Kontenmodell an. Beim Geschäftskonto "Solo" zahlt man bisher keine Kontogebühr und erhält immerhin 50 Freiposten im Monat dazu.
Finom arbeitet, genau wie Qonto, mit der deutschen Solaris Bank zusammen. Die etablierte Bank verwaltet die Konten und sorgt dafür, dass Kunden von der deutschen Einlagensicherung profitieren. Von Vorteil ist bei Finom, dass das Geschäftskonto für fast alle Rechtsformen eröffnet werden darf. Für Einzelunternehmer und eine GmbH gibt es bessere Alternativen, aber zum Beispiel für eine GbR, KG, UG oder OHG ist Finom aktuell der einzige Anbieter, der auf eine feste Kontoführungsgebühr verzichtet. Gerade für kleinere Unternehmen ein interessanter Aspekt.
Unerwähnt darf man auch nicht lassen, dass Finom die Geschäftskonten ohne Schufa-Prüfung anbietet. Die Konten werden auf Guthabenbasis geführt und es kommt nur in Ausnahmen zur Ablehnung der Eröffnung. Ein weiteres Extra ist ein Tool für die Erstellung von Rechnungen. Wurde eine mit dem Tool erstellte Rechnung bezahlt (Abgleich des Verwendungszwecks), so wird der Rechnungsstatus abgeändert. Solche Tools sind bei anderen Anbietern (z.B. Holvi) ebenfalls zu erhalten, aber in der Regel nicht kostenfrei.
Finom bietet noch drei weitere Kontenmodelle an, die wir allerdings im Vergleich mit der direkten Konkurrenz (Qonto) für zu teuer halten. Finom punktet sehr durch das kostenlose Kontenmodell, von dem wir hoffen, dass die Konditionen lange Bestand haben werden.
Die Postbank erließ Geschäftskunden die Kontoführungsgebühren ab einem monatlichen Habensaldo von 10.000€. Mit "Habensaldo" ist das durchschnittliche Kontoguthaben gemeint. Leider wurde die Streichung der Kontoführungsgebühr abgeschafft. Inzwischen reduziert sich die Kontogebühr um 4€, wenn man ein Durchschnittsguthaben von mindestens 5.000€ auf dem Geschäftskonto liegen hat. Das Firmenkonto der Postbank ist somit nicht mehr komplett kostenlos (Inzwischen lässt sich bei keinem Geschäftskonto einer Filialbank mehr die Kontoführungsgebühr einsparen. Nur bei den Direktbanken finden sich noch ein paar kostenlose Geschäftskonten).
Buchungskosten fallen weiterhin an und sind mit je 0,22€ teurer als bei den Geschäftskonten der Commerzbank oder Deutschen Bank. Das Geschäftskonto der Postbank lohnt sich somit nur, wenn man unbedingt eine Filialbank benötigt und nicht über 50 bis 70 beleglose Buchungen im Monat kommt, denn dann wäre das Geschäftskonto der Commerzbank die bessere Wahl.
Die Postbank wirbt bei ihrem Firmenkonto immer mal wieder mit "kostenloser Kontoführung in den ersten 12 Monaten". Ob gerade eine "Aktion" angeboten wird, sieht man direkt bei der Postbank. Nach den 12 Monaten wird man allerdings nicht mehr die Kontoführungsgebühr vermeiden können.
Die DKB hat vor ca. 2 Jahren Kontoführungsgebühren in Höhe von 15€ eingeführt und bietet somit kein kostenloses Geschäftskonto mehr an. Das ehemals sehr gute Angebot ist unserer Meinung nach nun nicht mehr für Freiberufler geeignet, wenn man auf die Kosten achten möchte. Es gibt jedoch weiterhin einige kostenlose Geschäftskonten im Vergleich.
Das Privatkonto der DKB ist von der Gebühreneinführung allerdings nicht betroffen und ist weiterhin eines der besten kostenlosen Girokonten in Deutschland.
Seit einigen Jahren existiert kein kostenloses Geschäftskonto einer Filialbank mehr. Früher gab es die Möglichkeit sich bei der Postbank und Deutsche Bank durch einen hohen Geldeingang von den Kontoführungsgebühren befreien zu lassen. Inzwischen hat die Deutsche Bank diese Möglichkeit jedoch komplett abgeschafft. Bei der Postbank ist aus der Befreiung von den Kontoführungsgebühren eine Reduzierung geworden.
Aus Kostensicht sollte es daher immer besser sein ein Geschäftskonto bei einer Direktbank zu eröffnen? Dies ist nicht ganz richtig und hängt von der Notwendigkeit ab Bargeld auf sein geschäftliches Konto einzahlen zu müssen. Wer kein Bargeld einzahlen muss (und auf einen Ansprechpartner vor Ort verzichten kann), sollte sich für ein kostenloses Geschäftskonto bei einer Direktbank entscheiden.
Muss man allerdings regelmäßig Bargeld einzahlen, ist eine Filialbank oft die günstigere Wahl. Kunden von Fyrst können in den Filialen der Postbank Bareinzahlungen für je 5€ vornehmen. Bei anderen online Geschäftskonten müsste man den Umweg über eine Fremdbank nehmen, was Gebühren von ca. 10€ je Einzahlung verursacht. Zahlt man häufiger als alle zwei Wochen bar auf sein Geschäftskonto ein, sollte man sich ebenfalls die Konditionen einiger Filialbanken (z.B. Commerzbank oder Postbank ansehen). Kleinunternehmer können vermutlich ab und zu Einzahlungen über ihr Privatkonto laufen lassen und später auf ihr Geschäftskonto überweisen. Außerdem kann man Bargeld sammeln und dadurch die Häufigkeit der Einzahlungen reduzieren.
Wer ein kostenloses Geschäftskonto eröffnen möchte, sollte den Punkt der Bareinzahlungen dennoch unbedingt vor der Kontoeröffnung bedenken.
Es ist nicht einfach ein bestes kostenloses Geschäftskonto zu bestimmen, da es viele gute und empfehlenswerte Angebote gibt. Außerdem hängt die Wahl des richtigen Geschäftskontos auch von der gewählten Rechtsform ab. Für Selbständige und Freiberufler halten wir das Geschäftskonto von N26 für am besten geeignet, wenn die Kosten von Bedeutung sind. Außerdem können wir Fyrst empfehlen, wenn man mit den 50 Freiposten im Monat auskommt.
Eine gute Alternative zu Fyrst und N26 stellt außerdem Kontist dar. Das Businesskonto von Kontist ist komplett kostenlos und bietet den Vorteil der fehlenden Schufa-Prüfung. Personen mit einer schlechteren Bonität oder die bereits sehr viele private Girokonten nutzen, müssen keine Ablehnung der Kontoeröffnung fürchten.
Hat man sich für eine andere Rechtsform entschieden, also nicht Freiberufler oder Solo-Selbständiger, so wird die Auswahl an kostenlosen Geschäftskonten geringer. Nach der Einführung einer Kontogebühr bei Finom und dem Ende der Fidor Bank erhalten Rechtsformen wie eine GmbH, GbR, UG, aber auch OHG nur noch bei Vivid ein kostenloses Geschäftskonto. Aufgrund der geringen Anzahl an Freiposten ist Vivid jedoch nur eingeschränkt zu empfehlen bzw. muss man bedenken, dass ab der 6ten Buchung im Monat dann doch Kosten in Form von Buchungsgebühren anfallen.
Zumindest Rechnerisch bietet Fyrst ab ca. 35 Buchungen im Monat das günstigste Geschäftskonto an. Außer Konkurrenz ist natürlich das komplett kostenlose Geschäftskonto von N26, welches jedoch nur für Einzelunternehmer, also Freiberufler und Selbständige mit oder Gewerbeschein eröffnet werden kann.
In diesem Beitrag stellen wir kostenlose Girokonten vor, damit Selbständige Geld sparen können. Die Wahren Stellschrauben, um als Unternehmer Geld zu sparen liegen allerdings woanders. Hier ein paar Anregungen, wie man neben einer kostenlosen Bankverbindung noch in anderen Bereichen Geld einsparen kann:
Vergleiche Angebote und wähle die günstigsten Lieferanten und Dienstleister aus.
Nutze die steuerlichen Vorteile, die für Selbständige gelten, wie z.B. die Absetzbarkeit von Arbeitszimmern oder Werbungskosten.
Vermeide unnötige Ausgaben und minimiere variable Kosten, indem du deine Ausgaben sorgfältig planst und verwaltest.
Überlege dir die Möglichkeit einer Kooperation, wie z.B. eine Partnerschaft oder eine Beteiligung an einem gemeinsamen Projekt mit anderen Unternehmen, um Kosten zu teilen.
Nutze Technologie und digitale Tools, um deine Geschäftstätigkeit zu automatisieren und zu optimieren.
Nutze Open-Source-Software und Cloud-Dienste, um deine IT-Kosten zu senken (z.B. Open Office satt Produkte von Microsoft).
Überlege dir von zu Haus aus zu arbeiten, um Kosten für ein Büro zu sparen.
Setze auf eine gute Finanzplanung und Budgetierung und behalte deine Finanzen im Auge, um unvorhergesehene Ausgaben zu vermeiden.