Postbank Businesskonto für Bareinzahlungen zu teuer geworden
Zum 01.12.2018 traten neue Konditionen beim Postbank Businesskonto in Kraft, die das Geschäftskonto für bestimmte Branchen ungeeignet macht. Die gravierendste Änderung ist die Streichung der kostenlosen Bareinzahlungen, sodass man nun für jede Einzahlung mindestens 3€ zahlt. Wer häufiger Bargeld einzahlen muss, sollte daher aus Kostengründen die Bank wechseln.
Wir nennen in diesem Beitrag die weiteren Konditionsanpassungen und zeigen Alternativen für das Postbank-Geschäftskonto.
Neu Konditionen bei den Postbank Business Girokonten
Die Postbank wird die Konditionen ihrer Geschäftskonten verändern. Inhaber eines Postbank-Geschäftskontos wurden bereits Anfang Oktober per Brief über die Konditionsanpassungen informiert. Leider bedeuten Anpassungen der Konditionen im aktuellen Marktumfeld scheinbar immer Verschlechterungen für den Kunden. In diesem Fall sind die Änderungen der Preise besonders Nachteilhaft für Unternehmer, die Bargeld auf ein Geschäftskonto der Postbank einzahlen müssen.
Früher hatte man als Kunde eines Postbank Businesskontos jeden Monat fünf Bareinzahlungen frei und musste erst dann relativ teure 3€ je angefangener 5.000€ bezahlen. Sobald die neuen Konditionen wirksam sind, zahlt man somit für jede Bareinzahlung mindestens 3€ und bei höheren Beträgen sogar mehr.
Gebühren für Lastschriftmandate / Abbuchungsaufträge
Eine für einige Unternehmen ebenfalls ärgerliche Preisanpassung betrifft das Sepa-Firmenlastschriftmandat. Bei dieser Form der Lastschrift handelt es sich um eine durch den Kunden nicht zurückweisbare Lastschrift (durch die Bank "mangels Deckung" jedoch ablehnbar), die zwischen Unternehmen geläufig ist und oft für wiederkehrende Zahlungen genutzt wird. Zumindest verlangen einige Zulieferer oder auch Vermieter von ihren Unternehmenskunden, dass diese bei ihrer Bank ein Sepa-Firmenlastschriftmandat hinterlegen, damit die Ausführung von Lastschriften sicherer ist. Die Kosten je hinterlegten Abbuchungsauftrag erhöht die Post von 7,50€ auf 12,50€ im Jahr. Wer ein Sepa-Firmenlastschriftmandat bei der Postbank hinterlegt hat, wird somit ebenfalls von dieser Gebührenerhöhung betroffen sein.
Gebühren für Kontoauszüge
Des Weiteren erhebt die Postbank ab dem 01.12.2018 Gebühren für die Nutzung der Kontoauszugsdrucker und der Versand der Kontoauszüge der Post wird teurer. Kontoauszüge können immerhin weiterhin kostenlos in der online Nachrichtenbox abgefragt und selbst ausgedruckt werden, wodurch sich Gebühren vermeiden lassen.
Neue Konditionen der Postbank Girokonten zusammengefasst
- Mindestens 3€ je Bareinzahlung (3€ je angefangene 5.000€ und keine monatlichen Freiposten mehr)
- Jährliche Gebühr für hinterlegte Sepa-Firmenlastschriftmandate steigt von 7,50€ auf 12,50€
- Kontoauszüge an einem Kontoauszugsdrucker ziehen kostet 1€ (vorher kostenlos) und der Versand von Auszügen per Post kostet 1,50€ (vorher 1€)
Was ist von den Konditionsanpassungen zu halten?
Die Konditionsanpassungen betreffen hauptsächlich Geschäftskunden mit der Notwendigkeit von Bareinzahlungen. Wer mindestens fünfmal im Monat Bargeld einzahlt, hat ab Dezember Mehrkosten von monatlich 15€. Diese Mehrkosten halten wir für sehr viel, sodass sich betroffene Geschäftskunden Gedanken machen sollten, ob sie ihr Geschäftskonto bei der Postbank behalten oder besser die Bankverbindung wechseln.
Unternehmen, die so gut wie nie Bargeld auf ihr Geschäftskonto einzahlen, sind von der neuen Gebührenordnung der Postbank nicht bzw. kaum betroffen. Für sie gibt es kein Handlungsbedarf, wenn sie ansonsten mit der Postbank und den bisherigen Konditionen des Kontos zufrieden waren.
Alternativen zum Postbank Geschäftskonto
Wer Bargeld einzahlen muss, der benötigt eine Bank mit Filialen. Bei den wenigen Direktbanken, die Geschäftskonten anbieten, besteht entweder überhaupt keine Möglichkeit Bargeld auf sein Girokonto einzuzahlen oder die Möglichkeiten sind zu umständlich und bei häufigeren Einzahlungen zu teuer.
Von den Filialbanken können Geschäftskunden bei der Deutschen Bank und der Commerzbank am günstigsten Bargeld einzahlen. Die Commerzbank hat zwar selber in den letzten Jahren ihre Konditionen angepasst und die Preise für Bareinzahlungen angezogen (je Einzahlung am Schalter 2,50€ und je Einzahlung am Automaten 1€), aber ist dennoch deutlich günstiger als die Postbank.
Alternativ sollte man bei seiner Sparkasse oder Volksbank vor Ort nachfragen. Einige Sparkassen bieten halbwegs günstige Geschäftskonten und oft gute Bedingungen für Bareinzahlungen an.