Neue Konditionen beim Geschäftskonto der Deutschen Bank
Vor Kurzem sind neue Konditionen bei den Geschäftskonten der Deutsche Bank in Kraft getreten. Leider haben sich die Konditionen der Geschäftskonten verschlechtert, wie es auch bei der HypoVereinsbank und weiteren Banken der Fall war.
Neben der Gebührenerhöhung hat die Deutsche Bank ihr Angebot von vier auf nur noch drei Geschäftskonten reduziert. Wir gehen in diesem Artikel auf die neuen Konditionen der Bank ein und nennen Alternativen zu den Businesskonten der Deutschen Bank. Außerdem erklären wir, für welche Unternehmen sich die Kontoeröffnung bei der Deutschen Bank weiterhin lohnt.
Nur noch drei Geschäftskonten bei der Deutschen Bank
Die Deutsche Bank bot vor einigen Jahren noch vier verschiedene Kontenmodelle für Geschäftskunden an. Inzwischen werden nur noch folgende drei Kontenmodelle angeboten:
- Deutsche Bank Businsess BasicKonto
- Deutsche Bank Businsess ClassicKonto
- Deutsche Bank Businsess PremiumKonto
(Die aktuellen Konditionen der Deutsche Bank >>>> hier <<< im Detail)
Die drei Kontenmodelle ähneln den alten Geschäftskonten der Deutschen Bank. Leider ist das von uns am besten bewertete Geschäftskonto der Bank eingestellt wurden. Früher wurde ein Geschäftskonto mit einer Kontoführungsgebühr von 49,90€ angeboten. Im hohen Kontenpreis waren jedoch 1.500 Buchungen im Quartal und 2 Businesskreditkarten enthalten. Außerdem haben weitere beleglose Buchungen nur 0,05€ gekostet, was sich für größere Unternehmen gerechnet hat.
Im Folgenden wollen wir uns die neuen Konditionen der Konten genauer ansehen und die Verschlechterungen herausheben.
Deutliche Verschlechterung der Konditionen
Wie bereits weiter oben angesprochen haben sich die Konditionen der Deutschen Bank Geschäftskonten klar verschlechtert. Die Verschlechterung betrifft alle Bereiche, wie z.B. die Kontoführungsgebühr, die Buchungspreise und die Gebühren für Bareinzahlungen.
Andere Banken haben ihre Konditionen in den letzten Jahren / Monaten ebenfalls dem "Marktumfeld" angepasst, aber bei keiner anderen von uns untersuchten Bank waren die Änderungen so gravierend bzw. gab es bei der Konkurrenz zumindest in einigen Bereichen immer Konditionsverbesserungen. Mit Ausnahme der HypoVereinsbank, deren Geschäftskonten nach der Preisanpassung deutlich teurer sind als die sämtlicher direkten Mitbewerber (Postbank, Commerzbank, Deutsche Bank).
Höhere Kontoführungsgebühren
Die Deutsche Bank verlangt für ihre Geschäftskonten 12,90€, 19,90€ und 34,90€ monatlich. Vor wenigen Jahren lagen die Kontogebühren noch bei 8,90€, 12,90€, 18,90€ oder 49,90€. Das günstigste Geschäftskonto der Deutsche Bank entfernt sich somit preislich etwas von den Angeboten der Konkurrenz (Postbank ab nur 5,90€ möglich).
Erhöhung der Buchungskosten
Trotz der höheren Kontoführungsgebühren haben sich leider zusätzlich die Buchungspreise erhöht. Die neuen Konditionen lassen sich jedoch nicht 1 zu 1 auf die alten Kontenmodelle übertragen, da sich die Konditionen und Extras der alten und neuen Geschäftskonten etwas vermischt haben.
Zumindest fielen beim günstigsten Geschäftskonto der Deutschen Bank früher 0,15€ je belgloser Buchung an, was inzwischen auf 0,22€ angehoben wurde. Die Anhebung der Buchungspreise erfolgt, obwohl die Bank bereits die Grundgebühr des Kontos erhöht hat. Die Konditionen für Buchungen liegen inzwischen bei 2 der 3 Kontenmodellen höher als bei der Postbank (Tochterunternehmen).
Bei der Postbank kann man die Grundgebühr des Geschäftskontos allerdings auf 5,90€ reduzieren lassen, wenn man im Schnitt 5.000€ auf dem Businesskonto liegen hat und zahlt ansonsten auch nur knapp 10€ für das Konto. Bei den weiteren Kontomodellen sind Kontoführungsgebühren ebenfalls stark unterschiedlich, obwohl sich die Buchungskosten auf ähnliche, Niveau liegen.
Im Vergleich günstig ist die Deutsche Bank nur noch ab ca. 400 Buchungen, da da "größte" Kontenmodell zwar die höchste Kontogebühr, aber günstigere Buchungskosten als die Konkurrenz hat.
Bareinzahlungen auf das Geschäftskonto
Vor der Konditionsänderung waren die Konten der Deutschen Bank besonders Unternehmern zu empfehlen, die häufiger Bargeld einzahlen müssen. Inzwischen zahlt man jedoch 2,50€ je Einzahlung an der Kasse / Schalter, was deutlich teurer als z.B. bei der Commerzbank ist. Die Einzahlung an der Kasse lässt sich jedoch nicht vermeiden, wenn man Hartgeld (Münzen) einzahlen muss.
An den Einzahlautomaten der Deutschen Bank, werden nur Scheine akzeptiert. Einzahlungen an den Automaten wird als beleglose Buchung bepreist, was im Vergleich weiterhin relativ günstig ist.
Neue Konditionen der Deutsche Bank zusammengefasst
- Geschäftskonten kosten ab jetzt 12,90€, 19,90€ oder 24,90€ Kontoführungsgebühr
- Beleglose Buchungen kosten 0,25€, 0,18€ oder 0,06€
- Bareinzahlungen an der Kasse (z.B. für Hartgeld) kostet 2,50€ (0, 2 oder 4 Freiposten im Monat)
- Das Business best Geschäftskonto mit nur 0,05€ je Buchung und 1.500 Freiposten wurde eingestellt
Alternativen zum Geschäftskonto der Deutsche Bank?
Selbständigen und Freiberuflern haben wir bereits früher das kostenlose Geschäftskonto von N26 empfohlen, wenn nie oder nur selten Bargeld eingezahlt werden muss. Bei dem Businesskonto fällt weder eine Kontoführungsgebühr, noch Buchungskosten an.
Einzelunternehmern, besonders im Nebengewerbe, reicht in der Regel ein (kostenloses) Geschäftskonto bei einer Direktbank. Neben N26 ist Fyrst ebenfalls einen Blick wert. Fyrst ist eine Direktbank des Deutsche Bank Konzerns und bietet ein Geschäftskonto ohne Kontoführungsgebühr an. Zumindest die ersten 50 Buchungen sind im Monat inklusive, was den meisten Selbständigen reichen sollte. Bareinzahlungen sind für Fyrst Kunden bei der Postbank möglich, allerdings zahlt man 5€ je Einzahlung, was im Vergleich mit anderen Direktbanken günstig, aber teurer als bei einer Bank mit Filialen oder einer Sparkasse ist.
Wer häufiger Bargeld einzahlen muss, ist bei einer Direktbank generell schlecht aufgehoben. Sollen nicht nur Scheine eingezahlt werden oder sucht man ein Geschäftskonto mit einer günstigen Kontoführungsgebühr, sollte man sich für ein Geschäftskonto bei der Commerzbank entscheiden.
Für wen eignet sich ein Geschäftskonto bei der Deutschen Bank?
Bei einem reinen Blick auf die Kosten sollte man den Geschäftskonten der Deutschen Bank bis ca. 400 Buchungen im Monat aktuell immer die Konten der Commerzbank, Postbank oder einer Direktbank vorziehen. Wer jedoch mit der Deutschen Bank zufrieden ist, muss nicht unbedingt die Bank wechseln.
Unternehmen, die häufiger Scheine einzahlen müssen, können dies weiterhin günstig an den Einzahlungsautomaten erledigen. Nur für Einzahlungen an der Kasse haben sich die Konditionen stark verschlechtert. Vorteilhaft ist die Deutsche Bank außerdem für größere Unternehmen, oder Kunden die häufiger Geschäfte im Ausland abwickeln. In diesen Bereichen ist die Bank besser aufgestellt als manch Wettbewerber.
Die Konditionsanpassung ist außerdem eine Momentaufnahme. Es bleibt abzuwarten, ob die Konkurrenz der Deutschen Bank die Preiserhöhung des "Platzhirsches" nicht dazu nutzt, selber an der Preisschraube zu drehen.